Ich freue mich, ein Teil des gemeinnütziges interkulturelles Projekts zu sein.
Vielen Dank an Jenny Busch, Geschäftsführern von CLIMB gGmbH für diesen Beitrag.
Dortmunder Ferienangebot für neu zugereiste Jugendliche
geht in die dritte Runde
Jugendliche, die ihre ersten Sätze auf Deutsch zu Papier bringen, sich den Nahverkehr in ihrer neuen Stadt erschließen, beim Kochen Sprache erleben, neue Freunde finden – ein innovatives Ferienprogramm in der ehemaligen Hauptschule Innenstadt-West macht’s möglich!
Für das Programm „Angekommen in deiner Stadt Dortmund„, ein Kooperationsprojekt der Stadt Dortmund mit dem Land Nordrhein-Westfalen und der Walter Blüchert Stiftung, fanden in den Herbstferien vom 05.10. bis zum 13.10.2015 zum dritten Mal Lernferien für Jugendliche in der ehemaligen Hauptschule Innenstadt-West und im Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg statt, durchgeführt von der gemeinnützigen CLIMB GmbH.
Während des achttägigen Ferienangebots können die Jugendlichen in schulischen Lernzeiten ihre Deutschkenntnisse verbessern und bei überfachlichen Projekten Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit und Selbstbewusstsein ausbauen. Darüber hinaus machen Ausflüge in Dortmund ihre neue Stadt erlebbar. Die Jugendlichen erfahren ein starkes Gruppenerlebnis, das Halt gibt. Avan, der bereits im Frühjahr und Sommer bei den Lernferien mitgemacht hat, erzählt: „Das war super, wir haben sehr viel Deutsch gelernt und sehr viel Spaß gemacht.“
Martina Raddatz-Nowack, Leiterin des Fachbereichs Schule, zeigt sich angetan von dem Ferienangebot: “Die Jugendlichen bekommen hier genau das, was sie brauchen: die Möglichkeit sich gerade in Deutsch weiterzuentwickeln, den Anschluss zu Gleichaltrigen und das Gefühl, bei uns in Dortmund willkommen zu sein!” Ingrid Kramer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Walter Blüchert Stiftung, ergänzt: „Die Lernferien nehmen die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen ernst – eine gute Ergänzung der Schul-Aktivitäten unseres ‚Angekommen‘-Projektes!“
Ehrenamtliche BetreuerInnen, sogenannte climb-LehrerInnen setzen das Angebot vor Ort um, unterstützt von einem dreiköpfigen Team aus Leitung, Assistenz und TrainerIn für die Erwachsenenbildung. Die erwachsenen LehrerInnen sind CLIMbs zweite Zielgruppe, da sie bei den Lernferien durch ausführliche Vorbereitung und enge Unterstützung mindestens ebenso viel lernen wie die Jugendlichen. Etwa 60 % der Erwachsenen studieren Lehramt oder sind LehramtsanwärterInnen; die weiteren Kräfte kommen aus vielen anderen Fachbereichen und ermöglichen heterogene Teams.
Das erste Vorbereitungswochenende für die Ehrenamtlichen wurde diesen Herbst durch ein Seminar zur Interkulturellen Kommunikation von Anna Lassonczyk ergänzt. Sie regte die Teilnehmenden durch Rollenspiele dazu an, ihre eigene kulturelle Brille zu reflektieren, einmal abzusetzen und nun bewusster zu tragen. Aspekte wie Individualität vs. Gruppendenken, Nacheinander vs. Gleichzeitig und viele mehr wurden im Gespräch erörtert. Am Ende gingen die LehrerInnen mit neuen Impulsen, einer stärkeren Wahrnehmung der eigenen Prägung und mehr Verständnis für Andersartigkeit aus dem Input heraus. Bei den Lernferien konnten diese Anregungen direkt in die Tat umgesetzt werden, etwa, indem weniger auf „Regeln“ verwiesen wurde, sondern eher darauf, dass die Gruppe etwas braucht. Ein scheinbar kleiner Unterschied – mit großer Wirkung. Wir danken Frau Lassonczyk ganz herzlich für ihre Unterstützung.
Jenny Busch, Geschäftsführerin der gemeinnützigen CLIMB GmbH
Wer mehr über CLIMB erfahren möchte: http://www.climb-lernferien.de