#37 Live Mitschnitt eines Onlinekurses: Vier Stufen der interkulturellen Kompetenz


Unbewusste Inkompetenz – wie werde ich interkulturell kompetent

In der heutigen Folge des Podcasts „Deutschland und andere Länder“ stelle ich Dir einen Live Mitschnitt aus einem interkultuellen Onlinekurs zu Verfügung, in dem Du die vier Stufen der interkulturellen Kompetenz kennenlernst. Es wird Dir bewusst:

+ in welcher Stufe der interkulturellen Kompetenz Du Dich befindest
+ wie Du Dich zu einem interkulturell kompetenten Menschen entwickeln kannst
+ wie Du von Deiner interkulturellen Kompetenz profitieren kannst
Es erwartet Dich eine Vielzahl an interessanten Beispielen und Metaphern aus dem Alltag.

 

 

Viel Spaß und wertvolle Erkenntnisse beim Anhören

Den interkulturellen Podcast „Deutschland und andere Länder“ gibt es auch unter:

https://itunes.apple.com/us/podcast/id1366874160

https://open.spotify.com/show/1x1qkOIpBPOgW23GdzTCrS?si=6gp_-lqwQd6uVEA4HzGKcQ

 

Zusätzlich gibt es hier die Folge zum Nachlesen:

„Deutschland und andere Länder mit Anna Lassonczyk“ – Der erste und einzige Podcast in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der sich mit interkultureller Kommunikation beschäftigt, spannende Impulse über fremde Länder liefert, entfernte Kulturen näher bringt und erfolgreiche Menschen mit internationaler Erfahrung interviewt.

Wie werde ich interkulturell kompetent? Um das zu erreichen, werden die vier Stufen der interkulturellen Kompetenz durchlaufen. Um diese geht es in der heutigen Podcast Folge.

Zunächst ist uns gar nicht bewusst, was wir alles nicht wissen. Die erste Stufe umfasst deshalb die sogenannte unbewusste Inkompetenz. Ein Kind weiß zum Beispiel nicht, dass es nicht Auto fahren kann, weil es nicht weiß, dass es Autos gibt und dass dazu meistens Gänge geschaltet werden müssen. Teilweise wissen wir auch nicht, welche kulturellen Unterschiede es gibt. Uns ist gar nicht bewusst, in wie viele Fettnäpfchen wir getreten sind und wie viele Fauxpas wir schon begangen haben.

Die zweite Stufe zur Erlangung interkultureller Kompetenz ist die bewusste Inkompetenz. Das bedeutet, dass uns bewusst ist, dass wir etwas nicht wissen. Zum Beispiel stellen wir fest, dass wir gar nicht indirekt kommunizieren, zwischen den Zeilen lesen und mit dem Hierarchiedenken in anderen Ländern umgehen können. Wir erkennen, dass wir so sehr von der deutschen Kultur geprägt sind, dass es uns schwierig fällt, das in anderen Kulturen übliche Verhalten an den Tag zu legen. Die zweite Stufe lässt sich ebenfalls auf das Beispiel mit dem Kind und dem Autofahren übertragen: Das Kind begreift, dass man Gänge schalten muss, um Auto fahren zu können und dass ein Kind das nun mal nicht kann.

Die dritte Stufe der interkulturellen Kompetenz bezieht sich auf die bewusste Kompetenz. Das bedeutet, dass wir gewisse Dinge schaffen können, wenn wir uns konzentrieren, uns bemühen und daran denken. Bei unserer ersten Fahrstunde beispielsweise mussten wir uns konzentrieren, um die Gänge und die Kupplung zu betätigen. Doch wenn wir sehr fokussiert waren, haben wir es auch geschafft. Wenn wir uns in der interkulturellen Kommunikation konzentrieren, kann diese auch gelingen. Geben wir beispielsweise Feedback in anderen Kulturen wie in den USA, denken wir daran, zuerst 5 Mal zu loben, bevor wir einen Kritikpunkt einbringen. Wir Deutsche lernen, nicht sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Wir lernen, dass wir bevor wir zum geschäftlichen kommen, den Smalltalk viel länger gestalten, als wir gewohnt sind und dass wir eine Beziehung aufbauen, um vertrauenswürdig zu wirken. Wenn wir uns darauf fokussieren und wir eine Checkliste haben, wissen wir, wie es geht und dann gelingt es uns auch.

Irgendwann wird es für uns selbstverständlich. Wir reagieren oder agieren, ohne dabei zu wissen, dass wir uns automatisch an die andere Kultur anpassen. Zum Beispiel kannst Du nach einigen Monaten oder Jahren, je nach dem wie fit Du bist, einfach Gänge schalten, ohne darüber nachzudenken. Wenn wir mit anderen Kulturen umgehen, passen wir unser Verhalten automatisch an und agieren so, dass wir uns der anderen Kultur verständlich machen. Bei Verhandlungen argumentieren wir mit den Werten der anderen Kultur, sodass die anderen das machen, was wir tatsächlich wollen.  Somit ist die vierte Stufe erreicht: Die unbewusste Kompetenz.

Ein interkulturelles Training soll durch viele Übungen, Rollenspiele und Diskussionen zum Durchlaufen dieser Stufen führen. Wenn wir eine Person mit anderen kulturellen Hintergrund vor uns haben, können wir uns unbewusst anpassen und spüren, wie wir agieren sollten, sodass die Person das macht, was wir wollen. Wir wissen automatisch, wie wir uns verständlich machen, wie wir einen tieferen Zugang zu den Personen finden und wir uns interkulturell kompetent verhalten können.

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