#20 Fit für Polen 5: Hierarchiedenken in Deutschland und Polen


Welche Rolle spielen Statusunterschiede im deutschen und polnischen Berufsalltag?

Im letzten Teil der Reihe “Fit für Polen” geht es um Status, gesellschaftliche Hierarchien und Machtdistanz in Deutschland und Polen. Während in Deutschland versucht wird, Statusunterschiede zwischen den Menschen auszugleichen, ist das Hierarchiedenken un Polen stärker ausgeprägt. Wie sich solche kulturellen Unterschiede rund um Machtdistanz in der Erziehung, in der Schule und im Berufsleben widerspiegeln, erfährst Du in der heutigen Folge des interkulturellen Podcasts.

 

Viel Spaß und wertvolle Erkenntnisse beim Anhören

Den interkulturellen Podcast „Deutschland und andere Länder“ gibt es auch unter:

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Zusätzlich gibt es hier die Folge zum Nachlesen:

Deutschland und andere Länder mit Anna Lassonczyk“ – Der erste und einzige Podcast in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der sich mit interkultureller Kommunikation beschäftigt, spannende Impulse über fremde Länder liefert, entfernte Kulturen näher bringt und erfolgreiche Menschen mit internationaler Erfahrung interviewt.

Herzlich Willkommen! In der heutigen Folge geht es um Statussymbole und Hierarchiedenken in Polen.

In jedem Land gibt es Statusunterschiede. Es gibt Länder, zu denen auch Deutschland gehört, in denen wir versuchen, die Statusunterschiede zwischen den Menschen gleich zu machen. Das geschieht durch Sozialsysteme und die Einstellung, dass egal ob Mann, Frau, Chef, Angestellter, Kind, Elternteil, Lehrer oder Schüler, Menschen gleich behandelt werden sollen. Denn “die Würde des Menschen ist unantastbar”.

Auf der anderen Seite gibt es Länder, dazu zählt Polen, wo einige Menschen aufgrund ihres gesellschaftlichen Status einige Vorzüge genießen. Das wird durch die Gesellschaft akzeptiert. Überspitzt und mit einem Augenzwinkern lässt sich das wie folgt formulieren: Regel Nummer 1: Der Chef hat Recht. Regel Nummer 2: Wenn nicht, siehe Regel Nummer 1.

In der Praxis sieht das so aus: Wenn ein Mitarbeiter in Deutschland in einem Meeting eine Idee hat, schlägt er diese stolz im Plenum vor. Ob der Vorschlag umsetzbar ist oder nicht, kann noch diskutiert werden. Ein Mitarbeiter, der eigene Anregungen miteinbringt und etwas aus dem eigenen Blickwinkel betrachtet wie zum Beispiel ein neuer Mitarbeiter, der Ideen aus einem anderen Unternehmen teilt, wird von dem Chef und den Kollegen als fleißiger, kreativer und einsatzbereiter Mitarbeiter wert geschätzt.

Auch im privaten Leben genießen Kinder in Deutschland mehr Freiheiten. Das wird durch die Tatsache gezeigt, dass Alkohol in Deutschland wie beispielsweise Bier ab 16 Jahren erlaubt ist, während das Mindestalter in Polen bei 18 Jahren liegt. Die Kinder werden in beiden Ländern ebenfalls unterschiedlich erzogen. In Deutschland werden sie dazu ermutigt, ihre eigene Meinung zu teilen. An deutschen Schule finden deshalb viele Diskussionen statt und die Lehrperson hat die Aufgabe, die Schüler dabei zu unterstützen, selbstständig zu lernen und ihre eigene Meinung zu bilden.

In Polen hingegen ist der Schulalltag so konstruiert, dass die Schüler auswendig lernen. Wenn ein Lehrer etwas sagt, dürfen sie sich  nicht widersetzen. Die Schüler werden nicht dazu ermuntert, eine eigene Meinung zu entwickeln, sondern das Wissen zu wiederholen. So ist es üblich in Polen, da die Kinder das an ihren Eltern beobachten können und es abschauen. Dinge wie Auswendiglernen und Gehorchen stören die Polen jedoch nicht, sie empfinden es als normal.

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